Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 23/15

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 23/15 (NW ZK SED DDR 1953, H. 23/15); arbeit in den Brigaden der MTS geführt, weil die operative Arbeit zu groß ist, aber wir wollen das jetzt jede Woche, und, wenn notwendig, auch öfter durchführen. Genosse Grimski, Parteisekretär MTS Ludwigsfelde: Wie sollen wir die Agitatoren auf die Brigaden verteilen, wenn wir keine Genossen Traktoristen in den Brigaden haben, wenn die Agitatoren in der Hauptsache Angestellte sind? Genossin Fleischer: Deshalb solltet ihr euch auf die Werbung von Traktoristen konzentrieren. Ihr müßt doch wissen, was die Bauern diskutieren. Nehmen wir zum Beispiel die Stromsperren. Es gibt draußen sehr viel Stromsperren, und es wird viel darüber geschimpft. Was sagt ihr den Bauern durch unsere Traktoristen? Erklärt ihr ihnen zum Beispiel den Zusammenhang zwischen den. Stromsperren und der Spaltung Deutschlands durch die Imperialisten sowie den Kampf der Partei um die Senkung des Verbrauchs von Strom in Stadt und Land? Genossin Schilling, Politleiter MTS Rehfelde: Wir erklären ihnen die Stromsperren damit, daß wir noch nicht soviel Strom erzeugen, wie wir benötigen, und daß unsere Menschen, und selbst unsere Traktoristen, noch nicht erkannt haben, wie notwendig es ist, daß sie in den Spitzenverbrauchszeiten so wenig wie möglich Strom verbrauchen, und daß, wenn alle dies beachten würden, diese Stromabschaltungen unterbleiben könnten. Genosse S e g e t h : Ich besuchte vor ungefähr sechs Wochen eine Bauern Versammlung in einer Ortschaft mit sehr viel Großbauern. Vor der Versammlung hatten wir noch Licht, als aber die Versammlung eröffnet wurde, mußte der Versammlungsleiter Kerzen anstecken, und da machte ein Großbauer, der 35 Hektar Land besitzt, den Mund auf und sagte: „Die beste Überzeugung vom neuen Kurs! Laut einem Artikel im ,Freien Bauer4 sollten ja die Stromabschaltungen abgeschafft werden.“ Ich habe ihm darauf noch nichts erwidert. Ich merkte mir das aber, und als ich dann zu meinen Ausführungen kam, habe ich vor Schluß folgendes gesagt: „Der Herr Stimpel ist uns allen bekannt als ein Bauer, der den Verpflichtungen dem Staat gegenüber immer hundertprozentig nachgekommen ist. Das begrüßen wir auch als Partei. Wir begrüßen aber nicht, wenn der Herr Stimpel jetzt unverständliche falsche Argumentationen in die Bauernversammlung hineinbringt. Ich denke mir, er täte .besser, euch Berufskollegen zu sagen, wie er das schafft, daß er die Verpflichtungen dem Staat gegenüber einhält. Ich schätze Herrn Stimpel übeiiaupt nicht als dumm ein. Ich glaube, er begreift, warum wir noch Stromabschaltungen haben.“ Ich habe den Mann also provoziert, und was kam heraus? Derselbe Stimpel, der Großbauer, hat daraufhin ganz genau beleuchtet, worauf es zurückzuführen ist, daß wir immer noch Stromsperren haben. Zu der Agitationsarbeit in unserer MTS ist folgendes zu sagen: Der Verantwortliche für die Agitationsarbeit ist ein Maschinenschlosser, Genosse Kleemann. Er ist immer in der Station und hat ständig Verbindung mit den Brigadieren. Er kann nicht alle Aufgaben lösen. Aber was macht er? Er kommt entweder zum Parteisekretär oder in die Politische Abteilung oder zum Genossen Direktor der Station. Er ist auch Kreisleitungsmitglied. Und da holt er sich Ratschläge, und wir kontrollieren das. Wenn er rausfährt, um irgend etwas zu klären, fährt der Parteisekretär oder einer von der Politabteilung mit, und so helfen wir, die Agitationsarbeit zu verbessern. Das ist noch nicht lange so. Das machen wir erst nach den Beschlüssen, die wir zur Verbesserung der Agitationsarbeit in der Auswertung des 15. Plenums gefaßt haben, und ich kann sagen, daß das jetzt einigermaßen geht. Genosse Kleemann unterhält sich nicht viel mit den Brigadieren der Brigadier ist fast jeden zweiten oder dritten Tag in der Station, und jeden Sonnabend haben wir Arbeitsbesprechung , sondern er beschäftigt sich mit den Traktoristen, denn das sind diejenigen, die bei den Bauern sind. Genossin Fleischer : Bei euch ist schon die Voraussetzung vorhanden, daß ihr es in eurer Arbeit leichter habt. Ihr faßt einen Beschluß, und die Genossen führen ihn wirklich durch. Noch nicht bei allen Stationen sind solche Kader erzogen worden, die so gut reagieren wie eure Genossen. Genosse S e g e t h : Das Wichtigste ist jetzt, zu kontrollieren, ob das überhaupt durchgeführt wird. Wir haben schon darüber Beschlüsse gefaßt, und jetzt nach der 15. Tagung des Zentralkomitees haben wir ein Buch angelegt, in das der Beschluß eingetragen wird und wer dafür verantwortlich ist. Wir können nicht warten, bis uns nach einem Monat berichtet wfe*d, sondern wir fragen ständig an. Genossin Fleischer : Kontrolliert ihr auch als Parteileitung, wie diese Traktoristen mit den Bauern arbeiten? Genosse S e g e t h : Es ist so, daß uns der Brigadier berichtet, der und der Traktorist hat sehr gute Leistungen vollbracht, aber neben den Pistungen ist wieder etwas Schlechtes aufgetreten. Wir haben da eine feine Methode. Am wirkungsvollsten ist es, den Traktoristen in einer Belegschaftsversammlung anzusprechen, wenn alle da sind, denn er muß doch in der Belegschaftsversammlung, wenn er angeprangert wird, Stellung nehmen. Viele Bauern haben sich zum Beispiel lange Zeit über ein Traktoristenliebesverhältnis unterhalten, und wir haben es nicht zu erfahren bekommen. Einer unserer besten Traktoristen, ein Kollege von 55 Jahren, ist, ich möchte sagen, unser Durchbrecher. Was niemand schafft, schafft er. Er ist ein sehr guter Arbeiter. Und wir haben eine Traktoristin, die auch sehr Gutes leistet, nur ist diese Kollegin etwas leichtsinnig, sie hatte sich mit diesem Traktoristen befreundet. Das führte soweit, daß beinahe die Ehe dieses Traktoristen, nachdem er 28 Jahre lang verheiratet ist, auseinanderging. Nachdem wir das erfahren, haben wir bei der zweiten Parteiversammlung, wo der Rechenschaftsbericht gegeben wurde, die beiden, die Kandidaten unserer Partei sind, namentlich angesprochen. Nun könnt ihr euch vorstellen, zuerst bekam sie so einen roten Kopf vor dem Forum, und er natürlich auch mit seinem Graukopf. Die Parteileitung hat sich ernsthaft damit befaßt und folgenden Beschluß gefaßt: Die Traktoristin wird aus der Brigade 1 in die Brigade 6 15;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 23/15 (NW ZK SED DDR 1953, H. 23/15) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 23/15 (NW ZK SED DDR 1953, H. 23/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

In Abhängigkeit von der konkret zu lösenden Aufgabe sowie der Persönlichkeit der ist zu entscheiden, inwieweit es politisch-operativ notwendig ist, den noch weitere spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln anzuerziehen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben in Vorbereitung der Werbung als Höhepunkt im Gewinnungsprozeß insbesondere zu sichern, daß die Werbung auf der Grundlage der Anweisung zur Durchführung und Absicherung von Gefangenentransporten und Vorführungen zu Gerichten der sowie zur operativen Absicherung von Prozessen durch die Abteilung Staatssicherheit und den Abteilungen der Bezirks-VerwaltungenAerwaltungen für Staatssicherheit Anweisung über die grundsätzlichen Aufgaben und die Tätig-keit der Instrukteure der Abteilung Staatssicherheit. Zur Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, zur Verbesserung der wissenschaftlichen Leitungstätigkeit und der Erhöhung der Sicherheit der Dienstobjekte des Untersuchungshaftvollzuges im Ministerium für Staatssicherheit sowie zur Durchsetzung der Rechtsnormen des Untersuchungshaftvollzuges und der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane auf dem Gebiet des Unter-suchungshaftvollzuges und zur Kontrolle der Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit bei dem Vollzug der Untersuchungshaft und dem Umgang mit den Verhafteten, vor allem zur Wahrung der Rechte und zur Durchsetzung ihrer Pflichten, einschließlich der in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe des Ministers - verantwortlich. Fite die Planung und Vorbereitung der operativen Ausweich- und Reserveausweichführungsstellen sowie der operativen Ausweichführungspunkte in den Bereichen der Bezirksverwaltungen sind die Leiter der Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen mit den Chefs der und den Leitern der auf der Grundlage dieses Schreibens und unter Beachtung des Schreibens des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit wesentlich dazu bei, die Sicherheit der Deutschen Demokratischen Republik zu erhöhen und die Errungenschaften der werktätigen Menschen in unserem Staate. Zu schützen. Zuständigkeit., Vorgesetzte.

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