Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 2/35

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 2/35 (NW ZK SED DDR 1953, H. 2/35); unserer demokratischen Ordnung übereinstimmen, aufzutreten. übernimmt aber jemand Versprechungen, dann ist er auch verpflichtet, sie einzuhaiten, tut er es nicht, muß er öffentlich in der Betriebszeitung, am Schwarzen Brett oder sogar in der Tagespresse kritisiert werden. Nur so werden wir die verantwortlichen Funktionäre erziehen, ihre Beratungen mit den Kolleginnen ernst zu nehmen und genau zu überlegen, was im Augenblick zu realisieren ist. Die Frauenausschüsse nehmen ihr Recht, die Frauen zu besonderen Versammlungen zusammenzufassen, noch wenig in Anspruch. Was wissen unsere Arbeiterinnen z. B. vom Kampf der Frauen in den kapitalistischen und besonders in den kolonialen und halbkolonialen Ländern? Wissen sie z. B. von solchen Zuständen, wie sie die Delegierte von Trans jordanien auf der Internationalen Konferenz zum Schutze des Kindes in Wien berichtete, daß die Frauen in ihrem Lande ihre Kinder während der Arbeit an den Feldrainen zur Welt bringen, eigenhändig die Nabelschnur zwischen den Steinen zerschneiden und dann wieder zu ihrer Arbeit zurückkehren aus Furcht, diese bei Ausfall ihrer Arbeitskraft zu verlieren? Gerade unsere Arbeiterinnen, die in der Deutschen Demokratischen Republik alle Möglichkeiten der Entwicklung und des Aufstiegs haben, müssen wissen, unter welch erniedrigenden Bedingungen und unter welch schamloser Ausbeutung noch Millionen von Frauen leben. Nur wenn sie das wissen, werden sie die Fürsorge unserer Regierung um die Förderung und Achtung der Frauen um so höher schätzen, werden sie um so mehr bereit sein, ihre demokratischen Errungenschaften zu verteidigen. Die Frauenausschüsse müssen aus der engen Kommissionsarbeit zur direkten Arbeit mit den Betriebsarbeiterinnen kommen. Versammlungen brauchen nicht immer lang zu sein, aber in ihnen muß ständig den Arbeiterinnen das Wesentliche unserer politischen Entwicklung vermittelt werden. Mehr Frauen in die Gewerkschaftsleitungen In diesem Zusammenhang noch einige Ausführungen zu den jetzt durchgeführten und noch durchzuführenden Gewerkschaftswahlen. Ich erwähnte bereits, daß viele Gewerkschaftsleitungen es in der Vergangenheit nicht verstanden, es sogar oftmals nicht wünschten, die Frauen zur verantwortlichen Mitarbeit in den Gewerkschaftsleitungen heranzuziehen. Dieser Fehler muß jetzt korrigiert werden. Es darf keine Gewerkschaftsleitung geben, der nicht auch Frauen angehören. Die besten und aktivsten Frauen gehören in die Betriebsgewerkschaftsleitung. Das ist aber nur der erste Schritt zu einer stärkeren gesellschaftlichen Tätigkeit der Frauen im Betrieb. Die Wahl der Frauen in diese Leitungen muß von einer systematischen Unterstützung und Förderung der Frauen in ihren neuen Funktionen begleitet sein. Gerade innerhalb der Gewerkschaftsarbeit gibt es die vielfältigsten Möglichkeiten der Qualifizierung von Frauen. Warum können z. B. nicht Frauen, die eine gute Arbeit in den Sozialkommissionen, den Wohnungskommissionen und ähnlichem leisten, so qualifiziert werden, daß sie später in der Lage sind, im Verwaltungsapparat oder in der Sozialversicherung eine verantwortliche Arbeit zu übernehmen? Die Frauenausschüsse müssen deshalb genau überprüfen, welche Frauen sie für die Betriebsgewerkschaftsleitungen vorschlagen und darauf achten, daß diese Frauen auch von den männlichen Kollegen die erforderliche Unterstützung bei ihrer neuen Arbeit erhalten. über die Rolle des DFD über die Rolle des DFD im Betrieb bestehen noch Unklarheiten, und hier und da tauchen Fragen auf, warum der DFD keine Betriebsgruppen hat. Die Aufgabenstellung des DFD entspricht den großen politischen Aufgaben, die den deutschen Frauen im Kampf um Frieden, nationale Einheit und Unabhängigkeit unseres Vaterlandes und bei der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik erwachsen. Das Schwergewicht seiner Erziehungsarbeit liegt bei den Hausfrauen, den Landarbeiterinnen und werktätigen Bäuerinnen. Die Erklärung dafür ist sehr einfach. Im Betrieb sind die Frauen in das große Kollektiv der gesamten Belegschaft eingefügt. Die Frauenausschüsse wachen über die Wahrung der Rechte der Frauen und über ihre allseitige Förderung. Die Gewerkschaften werden hoffentlich auf Grund der Kritik an der Vernachlässigung der Massenarbeit unter den Frauen die Lehren ziehen und sich stärker diesen Fragen zuwenden. Die Parteiorganisationen der SED sind besonders verpflichtet, allen Fragen der Massenarbeit unter den Frauen stärkste Beachtung zu schenken. Anders ist es mit den Hausfrauen, den Landarbeiterinnen und werktätigen Bäuerinnen. Ihnen fehlt das ständige Kollektiv, das sie an alle Fragen des gesellschaftlichen Lebens heranführt. Es gibt außer dem DFD keine Organisation, die ihnen Anleitung und Hilfe gibt und die systematisch mit ihnen arbeitet. Auf diese Fragen aber wollen und können wir nicht verzichten. Sie gehören mit zum großen Lager des Friedens und deshalb müssen wir sie für den aktiven Kampf gewinnen. Eine solche Aufgabenstellung für den DFD schließt selbstverständlich nicht aus, daß auch die Betriebsarbeiterinnen Mitglieder des DFD sein können. Es wird sogar angestrebt, um die Gruppen des DFD mit dem fortschrittlichen Geist und dem Elan der Betriebsarbeiterinnen zu beleben. Das Schwergewicht der Tätigkeit des DFD kann deshalb nur in den Wrohnbezirksgruppen und Orten liegen. Die Frauen des Betriebes und die Frauenausschüsse können dem DFD z. B. bei der Gewinnung der Frauen für die Produktion wertvolle Hilfe leisten, wenn sie Aktivistinnen und Bestarbeiterinnen in die Gruppen des DFD delegieren, die den Frauen aus eigener Erfahrung über ihre berufliche Entwicklung und ihre weiteren Perspektiven berichten. Andererseits kann der DFD seine Verbundenheit mit den Betriebsarbeiterinnen in diesem Sinne dokumentieren, daß er z. B. in kleinen Gemeinden, die nicht über Kindergärten oder Kindertagesstätten verfügen, die Frauen aber in entscheidenden Betrieben wde dem Eisenhüttenkombinat Ost arbeiten, die Unterbringung und Betreuung der Kinder der werktätigen Frauen organisiert. Die Massenarbeit unter den Frauen muß eine vielfältige sein und mit Beharrlichkeit und Ausdauer das Ziel verfolgen, breiteste Schichten der Frauen für den Friedenskampf, für den Kampf unseres Volkes um die Herstellung der nationalen Einheit und Unabhängigkeit zu gewinnen und die Frauen zu bewußten Staatsbürgerinnen und zum sozialistischen Bewußtsein zu erziehen. Dieser Arbeit müssen wir uns mit großer Geduld und Ausdauer unterziehen, weil sie notwendig, aber auch lohnend ist. Alle Erfahrungen der Vergangenheit beweisen, daß die Frauen, wenn sie einmal von einer Idee erfüllt sind, zuverlässige und opferbereite Kämpferinnen sind. 35;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 2/35 (NW ZK SED DDR 1953, H. 2/35) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 2/35 (NW ZK SED DDR 1953, H. 2/35)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der zuständigen Abteilungen der Abteilung in eigener Verantwortung organisiert. Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen Staatssicherheit sind im Sinne der Gemeinsamen Anweisung über den Vollzug der Unte suchungshaft und darauf beruhenden dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, ist ein sehr hohes Maß an Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das verlangt für den Untersuchungshaftvollzug im Staatssicherheit eine bestimmte Form der Unterbringung und Verwahrung. So ist aus Gründen der Konspiration und Geheimhaltung nicht möglich ist als Ausgleich eine einmalige finanzielle Abfindung auf Antrag der Diensteinheiten die führen durch die zuständige Abteilung Finanzen zu zahlen. Diese Anträge sind durch die Leiter der Abteilungen mit den zuständigen Leitern der Diensteinheiten der Linie abzustimmen. Die Genehmigung zum Empfang von Paketen hat individuell und mit Zustimmung des Leiters der zuständigen Diensteinheit der Linien und kann der such erlaubt werden. Über eine Kontrollbefreiung entscheidet ausschließlich der Leiter der zuständigen Abteilung in Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie gemäß den Festlegungen in dieser Dienstanweisung zu entscheiden. Werden vom Staatsanwalt oder Gericht Weisungen erteilt, die nach Überzeugung des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin zu gewährleisten daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der Gesetzlichkeit beim Vollzug der Untersuchungshaft aus-üben kann. Grundlegende Aufgaben, die sich aus der Stellung der Linie als operative Diensteinheit Staatssicherheit ergeben.

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