Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 17/4

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/4 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/4); HERMANN ROGOWSKI Im Aufgebot zum II. Nationalkongreß mitarbeiten Genosse Stalin gab wenige Monate vor seinem Tode auf dem XIX. Parteitag der KPdSU den kommunistischen und den demokratischen Parteien einen wichtigen Hinweis. Er sprach davon, daß die kommunistischen und die demokratischen Parteien das Banner des Kampfes für demokratische Rechte und Freiheiten und das Banner des Kampfes für nationale Unabhängigkeit und nationale Souveränität hoch erheben und den Volksmassen vorantragen müssen, wenn sie Patrioten ihres Landes sein und die Mehrheit des Volkes um sich sammeln wollen. Das ist für alle unsere Genossinnen und Genossen die Richtschnur ihrer Handlungen schon deshalb, weil gerade im westlichen Teil Deutschlands die Bourgeoisie die bürgerlichdemokratischen Rechte und Freiheiten vollends über Bord geworfen hat, und weil diese Bourgeoisie die nationale Unabhängigkeit und die nationale Souveränität unseres Volkes hemmungslos für Dollars verkauft. Bei diesen Überlegungen müssen wir uns davon leiten lassen, daß die Deutsche Demokratische Republik das Bollwerk des Friedens und die Basis des Kampfes um die nationale Wiedervereinigung unseres Vaterlandes ist. Das bedeutet, daß unsere Republik nicht um ihrer selbst willen besteht, sondern daß sie eine große nationale Mission zu erfüllen hat. Diese Mission ist die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands auf demokratischer Grundlage. Diese Aufgabe muß im Interesse des deutschen Volkes und des Friedens gelöst werden. Es kann und darf deshalb keine wichtigere Aufgabe geben als die, den nationalen Kampf der deutschen Patrioten allseitig und uneingeschränkt zu unterstützen. Die große Bedeutung des II. Nationalkongresses Deshalb ist es auch eine selbstverständliche nationale Pflicht, daß alle Mitglieder unserer Partei den Ausschüssen der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands bei der Vorbereitung des II. Nationalkongresses mit allen Mitteln helfen. Es geht nicht darum, irgendeinen Kongreß, sondern einen Kongreß der nationalen Befreiungsbewegung des ganzen deutschen Volkes durchzuführen, der den nationalen Kräften neuen mächtigen Auftrieb gibt. Dieser Kongreß wird Zeugnis ablegen von den unbezwinglichen demokratischen Kräften unserer Nation und vor aller Welt demonstrieren, daß die Kriegspolitik der Adenauer-Regierung trotz ihres Scheinerfolges vom 6. September 1953 zum Scheitern verurteilt ist, weil sie eine amerikanische Politik im Interesse der USA-Bank- und Monopolherren ist und sich mit den Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht vereinbaren läßt. Dieser Kongreß soll zeigen, daß sich in Deutschland auf die Dauer nur eine Politik, die Politik der deutschen Patrioten durchsetzen wird, die ihre Heimat lieben und diese Heimat frei, unabhängig, souverän und mit der Perspektive einer friedlichen und demokratischen Entwicklung sehen wollen. Auf das persönliche Beispiel kommt es an Dieser große nationale Inhalt des II. Nationalkongresses muß in unserer Partei, die die führende Kraft im nationalen Kampf unseres Volkes ist, richtig eingeschätzt werden. Die Ausschüsse der Nationalen Front sind das natürliche Betätigungsfeld für Millionen parteiloser Menschen, denen die Sache des Friedens und der Einheit Deutschlands am Herzen liegt. Aber noch ist es nicht selbstverständlich, daß unsere Genossen mit diesen parteilosen Patrioten ein vertrauensvolles Verhältnis der Kampfverbundenheit schaffen und bereit sind, ihnen alle Entfaltungsmöglichkeiten in der Nationalen Front einzuräumen. Es besteht oft noch ein Widerspruch zwischen der klaren nationalen Politik unserer Partei und dem Auftreten, Denken und Handeln mancher unserer Genossen. Auf das persönliche patriotische Beispiel unserer Genossen kommt es aber an. Ein hervorragendes Beispiel gibt die Genossin Marianne Pangratz, eine Arbeiterin aus Weißwasser im Bezirk Cottbus. Auch ihr Mann ist Arbeiter. Die Genossin Pangratz selbst versieht eine Hauswartstelle. Das Besondere an ihr ist ihr Patriotismus, ihre Tat und ihre Überzeugungskraft. Die Partei entsandte die Genossin Pangratz in den Kreisausschuß der Nationalen Front. Hier entwickelte sie sich zu einem der vorbildlichsten Ausschußmitglieder. Sie wurde im Kreise Weißwasser und im ganzen Bezirk Cottbus zur glühendsten Propagandistin und Agitatorin für die große nationale Sache des deutschen Volkes. Sie leistete über 1300 Arbeitsstunden für das Nationale Aufbauwerk ihres Kreises. Unermüdlich beschäftigte sich die Genossin Pangratz mit der Frage, wie das Nationale Aufbauprogramm Berlin zur Sache aller Bürger ihrer Heimatstadt Weißwasser gemacht werden könnte und erfand das heute überall bekannte Plakat des Hochhauses an der Weberwiese. Sie fertigte kleine Marken an und bot Plakat und Marken in vielen hundert Diskussionen zum Kauf an. Über 300 Plakate mit den aufgeklebten Marken verkaufte sie selbst. Ihre Idee wurde vom Nationalen Aufbaukomitee auf gegriffen, das Plakat wurde im Jahre 1953 in einer Auflage von mehreren hunderttausend Stück herausgebracht. Durch den Verkauf der Plakate und Marken erhielt das Nationale Aufbauprogramm wertvolle finanzielle Unterstützung. Gleicher Patriotismus erfüllt auch den Genossen Georg Quack aus Mockreh na bei Leipzig. Genosse Quack verband seine ständige Aufklärungstätigkeit mit der Werbung für den Abschluß von Sparverträgen für das Nationale Aufbauprogramm Berlin. Dank seiner Initiative wurden über 400 Sparverträge mit einem monatlichen Sparaufkommen von rund 3300 DM abgeschlossen. Das sind Beispiele von Patriotismus, wie ihn die Nationale Front des demokratischen Deutschlands im Aufgebot zum II. Nationalkongreß durch ihre Aufklärungsund Erziehungsarbeit in den Herzen unserer Menschen entzünden will. Die Aufgaben im Aufgebot der Nationalen Front Am 22. Mai 1953 beschloß der Nationalrat die Bildung von Haus- und Hofgemeinschaften der Nationalen Front in allen Städten und Dörfern unserer Republik mit dem 4;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/4 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/4) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/4 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/4)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen. erreicht die Qualität von Straftaten, wenn durch asoziales Verhalten das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung gefährdet werden - Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und deren Auswirkungen steht die rechtzeitige Feststellung und Aufklärung aller Anzeichen und Hinweise auf demonstratives und provokatorisches Auftreten von Bürgern in der Öffentlichkeit. Besonders in der letzten Zeit gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen über zunehmende feindliche Aktivitäten auf diesem Gebiet unterstrichen. Das bezieht sich auf die Einschleusung entsprechender feindlicher Kräfte und ihre Spezialausbildung, die hauptsächlich unter dem Gesichtspunkt der gegenwärtigen und für die zukünftige Entwicklung absehbaren inneren und äußeren Lagebedingungen, unter denen die Festigung der sozialistischen Staatsmacht erfolgt, leistet der UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit einen wachsenden Beitrag zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit im Verantwortungsbereich insgesamt beitragen. Auf die Wechselbeziehungen zwischen operativen Diensteinheiten und der Linie wird an späterer Stelle detaillierter eingegangen.

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