Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 17/19

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/19 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/19); Daß keine besonders gute Zusammenarbeit zwischen Sekretär und Gruppenorganisator besteht, ist ein Verschulden der Parteileitung. Dies bestätigte uns auch eine Reihe Gruppenorganisatoren, die ihre Aufgabe nur darin sehen, Parteibeiträge zu kassieren, Einladungen für Mitgliederversammlungen vorzunehmen und eventuell Parteiliteratur zu vertreiben, also nur rein organisatorische Aufgaben. Das ist auch nicht verwunderlich, denn der Genosse Dechert hat es bis heute noch nicht verstanden, mit den Gruppenorganisatoren richtig zusammenzuarbeiten. Genosse Dechert erkennt noch nicht ganz klar, daß nicht nur die Frage der Organisation die politische Arbeit der Parteiorganisation auf ein höheres Niveau bringt, sondern daß hierbei besonders die ideologische Erziehung notwendig ist. Unsere Partei ist eine revolutionäre marxistische Partei neuen Typus, die lebt und sich entwickelt, die die Massen zu einem besseren Leben führt und die sich auch als geballte Kraft unseren Feinden entgegenstellt. Dabei hat jedes Mitglied der Partei eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Dem Gruppenorganisator kommt hierbei eine ganz besondere Bedeutung zu. Er ist mitverantwortlich für die Verwirklichung der Beschlüsse. Er sorgt für die politische Linie in seiner Gruppe und Abteilung. Zu seiner Aufgabe zählt es, alle Werktätigen in seinem Wirkungskreis von der Richtigkeit der Politik der Partei und Regierung zu überzeugen. Sind die Massen überzeugt, so werden sie erkennen, daß der neue Kurs von Partei und Regierung den Frieden und die Einheit unseres Vaterlandes zum Inhalt hat und daß hierbei jeder mithelfen muß. Mit den Parteiorganisatoren zusammenzuarbeiten, ist die Pflicht eines jeden verantwortlichen Parteisekretärs, denn die Parteiorganisatoren zählen mit zu den wichtigsten Kadern. Sie müssen ständig über alle politischen Ereignisse informiert und gewissenhaft angeleitet werden. Deshalb kann es nicht nur ihre Aufgabe sein, Einladungen vorzunehmen und zu kassieren, sondern zu ihrer Aufgabe zählt es, als Agitatoren der Partei ständig den Werktätigen die Beschlüsse der Partei und Regierung zu erläutern, Mißstände zu beseitigen und dem Neuen, Fortschrittlichen zum Durchbruch zu verhelfen. Parteisekretär Genosse Dechert kann ihnen dabei behilflich sein, indem er sämtliche Parteiorganisatoren regelmäßig zusammennimmt und ihnen die Beschlüsse der Partei erklärt. Vor allem sollte er sie schnellstens mit ihren politischen Aufgäben vertraut machen und mit ihnen am Arbeitsplatz über ihre Schwierigkeiten sprechen und ihnen Hilfe zukommen lassen. Dabei kann Genosse Dechert den Gruppenorganisatoren konkrete Aufgaben übertragen. Zum Beispiel wäre es gut, wenn er den Gruppenorganisatoren die Aufgabe stellt, sich mehr mit den parteilosen Aktivisten und Bestarbeitern zu beschäftigen. Sie sind das Neue im Betrieb, auf sie muß man sich orientieren. Die Bilder der Aktivisten und Bestarbeiter sollten am Eingang des Werkes und in den Werkhallen groß aufgestellt werden. Jeder werktätige Mensch soll erkennen, wer die Besten des Betriebes sind. Das Gesagte trifft auch auf die Meister des Werkes zu. Sie üben starken Einfluß auf die Arbeiter aus. Die Parteigruppenorganisatoren haben die Aufgabe, sie politisch zu stärken, damit sie sich mehr als bisher kämpferisch mit allen Fragen des Betriebes auseinandersetzen. Schlecht ist es noch, daß sich keine Parteigruppe bisher zusammenfand und über ihre Aufgaben beriet. Aus diesem Grund ist es auch nicht verwunderlich, daß sich die Mehrzahl der Genossen in den Parteieinheiten und -gruppen kaum dem Namen nach, viel weniger charakterlich und politisch kennt. Wie war es doch in der Weimarer Zeit und nach 1933? Die Genossen kannten sich alle. Sie trafen eich während der Arbeitszeit meist an einem stillen Örtchen, wo einer „Schmiere stand. Heute haben wir dies nicht mehr nötig, und doch ist die Arbeit der Parteiorganisation des Großdrehmaschinenbaues „8. Mai“ nicht besonders gut, obwohl diese nach dem technologischen Prozeß aufgebaut ist. ☆ Die Ursachen liegen in der mangelnden Arbeit der Parteileitung begründet. Die Genossen haben sich seit Bestehen der Parteieinheiten und -gruppen wenig um sie gekümmert. Sie haben ihre politische Bedeutung noch zuwenig erkannt. Dies zeigt sich auch in der schlechten politischen Zusammenarbeit. Der Parteisekretär, Genosse Dechert, leistet ohne genauen Arbeitsplan politische Tagesarbeit und sucht nicht regelmäßig die Genossen Gruppenorganisatoren in den Produktionshallen auf. Er untersucht zuwenig die Arbeit der Gruppenorganisatoren und weiß nicht genau, wie sie ihre Aufgaben mit den Massen lösen. Der neue Kurs der Partei verlangt aber einen anderen Arbeitsstil. Das 15. Plenum stellt allen Genoeeen große Aufgaben. Jetzt muß Schluß gemacht werden mit der Sorglosigkeit bei der Durchführung des neuen Kurses von Partei und Regierung. Die politische Arbeit der Parteiorganisation des Großdrehmaschinenbaues „8. Mai“ muß der Bedeutung dieses Namens gerecht werden. Es ist notwendig, daß nicht nur der Sekretär den Aufbau der Parteiorganisation nach dem technischen Produktionsprozeß kennt, sondern alle Mitglieder. Im Kollektiv sollte die Leitung den Aufbau der Parteiorganisation nach dem jetzigen technischen Stand erneuern und hierbei die politischen Momente beachten. Dabei darf die Parteileitung nicht vergessen, daß ihre Kader und überhaupt alle Mitglieder der Parteiorganisation nach den politischen und wirtschaftlichen Schwerpunkten auf den gesamten Betrieb zu verteilen sind. Um sich ständig ein Bild über den Betrieb zu verschaffen, sollte der Parteisekretär täglich mit einem bestimmten Ziel in den Betrieb gehen. Dabei ist sein erster Gang zu dem Sekretär der Parteieinheit. Gemeinsam suchen sie dann die Gruppenorganisatoren auf, um sich mit ihnen über die politische Arbeit und Mängel in der Produktion und anderes mehr zu unterhalten. Parteisekretär und Leitung kennen aber auch noch zuwenig den ideologischen und politischen Stand ihrer Mitglieder. Dae Anlegen einer Kaderentwicklungskartei und das richtige Arbeiten mit ihr hilft der Parteiorganisation, diesen Zustand zu beseitigen. Durch die Kaderentwicklungskartei ist es dem Parteisekretär möglich, die Kader nach ihren Fähigkeiten an den Schwerpunkten dee Werkes einzusetzen. Vor allem ist es eine gute Unterlage, die hilft, systematisch neue Kader zu entwickeln. Die Gruppenorganisatoren können ihnen hierbei helfen, denn sie sollen gute Facharbeiter, wie Aktivisten, Neuerer und Bestarbeiter unter den Werktätigen für den Kampf um den Frieden und die Einheit unseres Vaterlandes erziehen. H. Feldmann Aus „Volksstimme“, Karl-Marx-Stadt 19;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/19 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/19) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 17/19 (NW ZK SED DDR 1953, H. 17/19)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Feindtätigkeit sicher und effektiv zu lösen. Die dient vor allem der Konzentration Operativer Kräfte und Mittel der Diensteinheiten Staatssicherheit auf die Sicherung der Schwerpunktbereiche und die Bearbeitung der politisch-operativen Schwerpunkte. Das politisch-operative ist unter konsequenter Durchsetzung der spezifischen Verantwortung Staatssicherheit für die Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und Ordnung erforderlich, alle Versuche der Inszenierung von Widerstands-handlungen die Untersucnungshsftvozu gsmsSnahnen, der gewaltsamen Durchsetzung von Dntwe der UntersuchungsHaftanstalt und der waitsamen Ausreise ins kapitalistische zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich durch die Leiter umzusetzen und zu präzisieren. Durch exakte Vorgaben ist zu gewährleisten, daß mit dem Ziel der Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge zielgerichtet und konsequent zu nutzen. Der dazu erforderliche Informationsfluß ist zwischen den Diensteinheiten und anderen operativen Diensteinheiten planmäßig zu organisieren. Die für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt und von den politisch- operativen Interessen und Maßnahmen abhängig.

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