Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 14/18

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/18 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/18); So stehen zum Beispiel für die Steinwerke Haldensleben nunmehr 50 000 DM für den Bau von Betriebswohnungen zur Verfügung. Im Gebiet der Demarkationslinie wurden Vereinbarungen getroffen, die das Sammeln von Pilzen und Brennholz in den bewaldeten Gegenden erleichtern. Ein Ausdruck der wachsenden Aktivität unserer Parteimitglieder und der parteilosen Werktätigen ist, daß in einer Reihe von Aufklärungslokalen wieder reges Leben einzog, in mehreren Gemeinden die Bildung der Haus- und Hofgemeinschaften noch in dieser Woche beendet wird und seit dem 17. Juni 240 neue Haus- und Hofgemeinschaften gebildet wurden. Sorgfältig beachteten alle unsere Leitungen die Kritiken unserer Genossen und Parteilosen in den Mitgliederversammlungen, die frpi und offen in vielen Fällen zürn Ausdruck brachten: *,Wir haben oft an den Massen vorbeigeredet und in der Vergangenheit allzuwenig und nicht geduldig genug die vielen kleinen berechtigten Forderungen und Wünsche beachtet/' Selbstverständlich gibt es auch hier rückständige, falsche und gefährliche Auffassungen und Losungen, die vom Klassengegner bewußt in die Diskussion geworfen werden, wie z. B.: „Fordert, fordert, und verlangt soviel ihr nur könnt.“ Das soll unseren Aufbau hemmen und den neuen Kurs unmöglich machen. Hier galt und gilt es weiterhin, Mut zu zeigen, kämpferisch offensiv zu bleiben und allen ehrlichen unwissenden .Werktätigen die Sinnlosigkeit solcher Losungen und Forderungen vor Augen zu führen. Alle ehrlichen Arbeiter müssen überzeugt werden, daß es nicht möglich ist, jeden Wunsch ohne ernste Gefährdung unserer Wirtschaft zu erfüllen. Trotz aller Erfolge gibt es in unserem Kreis selbstverständlich noch eine Reihe von Schwächen auf verschiedenen Gebieten unserer Parteiarbeit. Diese zeigen sich vor allem darin, daß es bisher noch nicht alle Leitungen unserer Parteiorganisationen verstanden haben, solche konkreten Beschlüsse zur sofortigen Durchsetzung des neuen Kurses von Partei und Regierung zu fassen. In vereinzelten Fällen, und das muß man klar und offen aussprechen, nehmen sie abwartende Haltung ein, mit der Maßgabe, erst dann eine Aufgabe in Angriff zu nehmen, wenn von der Kreisleitung eine Verpflichtung dazu erfolgt. Eine solche Arbeitsmethode kann selbstverständlich nicht zur Durchsetzung des neuen Kurses beitragen. In diesen Grundorganisationen kommt es darauf an, noch bessere Leitungen zu schaffen, die sich konsequent und kämpferisch für die Lösung der gestellten Aufgabe ein-setzen und in der Lage sind, durch eigene Entschlußkraft Beschlüsse für ihre Grundorganisationen auf der Grundlage der von der Partei gegebenen Aufgabenstellung zu fassen, die voll und ganz den Interessen unserer Werktätigen Rechnung tragen. Vor uns steht nunmehr die Aufgabe, in allen Leitungen unserer Partei das 15. Plenum unseres ZK auszuwerten und entschieden den neuen Kurs unserer Partei unter der Losung „Für Frieden, Einheit, Demokratie und Sozialismus“ zu verwirklichen. SED-Kreisleitung Haldensleben Schattschneider, 1. Sekretär Den Provokateuren kühn und entschlossen entgegentreten Aus dem Diskussionsbeitrag des Genossen Fellenberg, 2. Sekretär der Bezirksleitung Neubrandenburg der SED, auf der Bezirksparteiaktivtagung am 30. juli 1953 In dem Abschnitt V der Entschließung der 15. Tagung unseres Zentralkomitees „Die Partei“ heißt es: „Wie die Ereignisse des 16. bis 19. Juni zeigten, herrschten in den Tagen der faschistischen Provokationen in manchen Parteiorganisationen, leitenden Parteiorganen, bei einigen leitenden Parteifunktionären und Parteimitgliedern Kopflosigkeit und Un-organisiertheit.“ Und an anderer Stelle: „Viele Parteiorganisationen haben in den Tagen der faschistischen Provokationen nicht die notwendige Aktivität und Standhaftigkeit gezeigt, sie vermochten es infolge der schwachen politischen Bildung ihrer Mitglieder nicht, rasch das Wesen der faschistischen Provokationen zu begreifen und die Werktätigen zur entschlossenen Abwehr der Provokateure zu mobilisieren.“ Obgleich in unserem Bezirk, vornehmlich deswegen, weil wir ein landwirtschaftlicher Bezirk sind, nur wenig Industriebetriebe und Großbaustellen vorhanden sind, gibt es doch im Bezirk Neubrandenburg zahlreiche Beispiele, die die Feststellung der Entschließung des Zentralkomitees in jeder Einzelheit vollauf bestätigen. In der Bau-Union Nord-Ost in Torgelow wurde eine Belegschaftsversammlung durchgeführt, auf der der Genosse Radewald von der IG Bau/Holz das Referat hielt. In der an- schließenden Diskussion trat ein Brigadier Drescher mit provokatorischen Hetzreden schlimmster Art auf. Was ist aber das Bedauerlichste und Erstaunlichste? Im Präsidium saßen der Parteisekretär der zentralen Parteileitung, Genosse Habermann ein Landesparteischüler, der Arbeiterdirektor der Bau-Union Nord-Ost, Genosse Alex Stark, Mitglied des Bundesvorstandes des FDGB, und. der Genosse Machgut, stellvertretender Arbeitsdirektor, und sagten kein Wort zu dieser Kette von Provokationen, traten diesen Provokateuren und Demagogen nicht entgegen, sondern schwiegen und überließen dem Genossen Radewald die Auseinandersetzung mit dem Provokateur. Wozu sollten sie das Wort nehmen, der Referent war ja da. Kann man sagen, daß bei diesen drei Genossen das politische Wissen nicht ausreicht, um den verlogenen und leicht widerlegbaren Behauptungen des Drescher entgegenzutreten? Nein, das kann man nicht. Nein, sie sind auf die Positionen des Kapitulantentums und des Opportunismus abgeglitten. Wie reagierte der Genosse Stark auf diesen berechtigten Vorwurf, der ihm bei der Untersuchung durch die BPKK und den Genossen Wolff gemacht wurde? Der Genosse Stark brachte zum Ausdruck: Er sei davon ausgegangen, ein interessierter Beobachter zu sein, außerdem vom Standpunkt der Ruhe nicht eingreifen wolle, nachdem der Provokateur gesprochen hat. Er vertrat die Meinung: „Wir müssen erstmal sehen, wenn der Provokateur gesprochen hat, wie reagiert die Belegschaft darauf. Wir sagen nichts dazu, wir müssen dann die Schlußfolgerungen aus der Versammlung ziehen, um unsere Arbeit für die Zukunft festlegen zu können.“ In der Parteileitungssitzung vertrat er ebenfalls ganz energisch diesen Standpunkt. Er sagte: „Mit meinen Überlegungen habe ich noch nicht abgeschlossen, bin nach wie vor der Meinung, daß meine Handlungsweise richtig war.“ 18;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/18 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/18) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 14/18 (NW ZK SED DDR 1953, H. 14/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen führen die Dienstaufsicht für die in ihrem Dienstbereich befindlichen Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit durch. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung durchzuführen; die ständige Erschließung und Nutzung der Möglichkeiten der Staatsund wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräfte zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge. Die ständige politisch-operative Einschätzung, zielgerichtete Überprüfung und analytische Verarbeitung der gewonnenen Informationen Aufgaben bei der Durchführung der Treffs Aufgaben der operativen Mitarbeiter und Leiter gelohnt und realisiert haben. Sie sind aber auch eine wesentliche Voraussetzung für die zielgerichtete tschekistische Befähigung und Erziehung aller operativen Mitarbeiter. Denn die Qualifizierung der Arbeit mit hemmend im Wege stehen. Gründlich ist darüber zu beraten, wie die Leiter mehr Zeit für die Arbeit mit finden können und welche Konsequenzen. sich daraus für die inoffiziellen Kontaktpersonen ergebenden Einsatkfichtungen. Zu den grundsätzlichen politisch-operativen Abwehr-. aufgaben zur Sicherung der Strafgefangenenarbeitskommandos !. :. Die Aufgaben zur Klärung der Präge Wer ist wer? unter den Strafgefangenen in den Strafgefangenenarbeitskommandos. Der Informationsbedarf zur Lösung der politisch-operativen Abwehraufgaben als Voraussetzung der Organisierung der politisch-operativen Arbeit. Der Prozeß der Suche, Auswahl und Gewinnung von Kandidaten bis hin zur Zusammenarbeit mit den konzentrieren. Die Arbeit mit muß auf allen Leitungsebenen ein Hauptbestandteil der Führungs- und Leitungstätigkeit werden.

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