Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 11/17

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 11/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 11/17); rung der Arbeitsproduktivität auf der Grundlage wirklich technisch begründeter, bzw., wo diese noch fehlen, der erhöhten vorläufigen Normen. Ziel des Wettbewerbes ist die vorfristige Erfüllung und Übererfüllung des Betriebsplanes, die Verbesserung der Arbeitsorganisation, die Erhöhung der Arbeitsdisziplin, Senkung der Ausschußquote und die obligatorische Einführung von Neuerermethoden. Dem Aufruf zur Organisierung des Wettbewerbes haben sich die Brigaden „Einheit", „Frieden", ,,Engels", „Puschkin", „Jahn" und „Greifzu" angeschlossen. Die Grundorganisation Zentrale Vorbetriebe hat sich in ihrem Kampfplan verpflichtet, daß jeder Genosse eine Selbstverpflichtung abgibt. Das führte dazu, daß agitatorisch auf die gesamte Belegschaft eingewirkt wurde und daß Normendurchbrüche in Form von Selbstverpflichtungen in Höhe von 10 bis 25 Prozent erfolgten. So verpflichtete sich die Brigade „Yves FargeJ", als sie von-der Selbstverpflichtung des Genossen Westermeier erfuhr, ihre Normen um 15 Prozent zu erhöhen. Der parteilose Kollege Matussek erklärte sich bereit, eine Normenerhöhung um 20 Prozent vorzunehmen. Diese Beispiele, die durch den Betriebsfunk propagiert wurden, gaben in der gesamten Belegschaft den Anstoß zu Diskussionen mit dem Erfolg, daß innerhalb von 14 Tagen 335 Normenerhöhungen mit einer Gesamtersparnis von 1,5 Millionen DM erzielt wurden. Die besondere Bedeutung dieser Bewegung lag darin, daß bei der Mobilisierung der Belegschaft zur Erhöhung der Normen von Genossen unserer Partei das Beispiel gegeben wurde. In den letzten Tagen vor der Umbenennung des Werkes in „Elektro-Apparate-Werke J. W. Stalin" gab es im Betrieb keinen Werksteil mehr, wo nicht über die Übernahme von Selbstverpflichtungen diskutiert wurde. Am 30. April 1953 konnte die Betriebsparteiorganisation feststellen, daß die Verpflichtung der Belegschaft, 8000 Selbstverpflichtungen zu übernehmen, mit 9512 eingereichten Verpflichtungen übererfüllt worden ist. Dabei muß gesagt werden, daß es sich bei den Selbstverpflichtungen in der überwiegenden Zahl um Produktionsverpflichtungen handelte, -die speziell die Einhaltung des strengsten Sparsamkeitsregimes betreffen. Die Erfüllung der Selbstverpfliditungen muß kontrolliert werden In der Vergangenheit wurde eine ungenügende Kontrolle über die Erfüllung der Selbstverpflichtungen durchgeführt. Die Leitung der Betriebsparteiorganisation hat daraus die notwendigen Lehren gezogen und in ihrer Sitzung am 7. Mai 1953 den Beschluß gefaßt, die Massenkontrolle über die Einhaltung der Verpflichtungen zu organisieren. Es wurde beschlossen, der Gewerkschaftsorganisation zu empfehlen, daß die Gewerkschaftsorganisatoren in den einzelnen Gewerkschaftsgruppen die Selbstverpflichtungen an der Wandzeitung veröffentlichen, um mit Hilfe der Meister und Brigadiere die gesamte Belegschaft zur Massenkontrolle der eingegangenen Verpflichtungen anzuregen. Die Beschlüsse über die Verhältnisse bei Bergmann-Borsig und im Transformatorenwerk „Karl Liebknecht", Oberschöneweide, sowie über die Einführung des strengen Sparsamkeitsregimes und die Aufgaben bei der Entfaltung des Wettbewerbes waren Anlaß für eine gründliche Aus- sprache in der Parteileitung und im Anschluß daran mit den verantwortlichen Leitern und Fachleuten des Werkes. Seitens der Betriebsparteiorganisation wurde festgestellt, daß ähnliche Verhältnisse wie bei Bergmann-Borsig und TRO „Karl Liebknecht" auch in unserem Werk vorhanden sind. Die Werkleitung hatte sich in der Vergangenheit in erster Linie mit der Festigung der wirtschaftlichen Grundlagen beschäftigt, ohne dabei auch genügend die Sorge um den Menschen zu beachten. Das fand seinen Ausdruck in der Erfüllung der Planfaktoren und in der Erfüllung der wirtschaftlichen Verpflichtungen zum Betriebskollektivvertrag 1952, aber in einer Vernachlässigung der kulturellen und politischen Aufgaben bei der Erziehung der Belegschaft zu einem neuen Bewußtsein. Die Verpflichtungen der Werkleitung im Betriebskollektivvertrag 1952 sowohl auf kulturellem Gebiet als auch in bezug auf die Verbesserung der sozialen und gesundheitlichen Betreuung der Belegschaft wurden nicht erfüllt. Während in der Belegschaft eine große Bereitschaft zur Einhaltung des strengsten Sparsamkeitsregimes vorhanden ist, hat die Werksleitung die Initiative der Belegschaft unterschätzt. Das äußert sich in der Tatsache, daß die Belegschaftsmitglieder, welche auf dem Gebiet der Sparsamkeit Vorbildliches geleistet haben, nicht immer von den einzelnen Betriebsleitungen Anerkennung gefunden haben. Welche großen Reserven im Werk noch vorhanden sind, zeigt das Beispiel des Genossen Richard Kuhlow, der als Meister in der Tischlerei tätig ist. Als er seinen Mitarbeitern einen bestimmten Arbeitsauftrag erteilte, herrschte unter den Kollegen die Meinung, daß dieser nicht in der ihnen vorgeschriebenen Zeit zu erfüllen sei. Sie lehnten die Durchführung des Auftrages ab. Der Genosse Kuhlow stützte sich jetzt nicht nur auf seine Autorität als Meister, sondern handelte als Vorbild und überzeugte die Kollegen durch die Tat davon, daß es möglich ist, in der von ihm genannten Zeit den Auftrag durchzuführen, indem er mit einem Gesellen diese Arbeiten selbst ausführte. Damit gab er als Genosse das Beispiel, überzeugte die Kollegen von der Richtigkeit seiner Aufgabenstellung und erzielte so einen Durchbruch in seiner Abteilung. Seitens der Werkleitung wurde noch nicht der genügende Anreiz für die Einreichung von Verbesserungsvorschlägen und die damit verbundene Materialersparnis gegeben. Das zeigte sich in der ungenügenden Realisierung des Beschlusses des Ministerrats unserer Regierung über die Einführung von Persönlichen Konten. Deswegen gab es Diskussionen unter den Belegschaftsmitgliedern, die das richtige Gefühl hatten, daß ihre Initiative nicht genügend anerkannt wird. Die Verschärfung des Klassenkampfes zeigt sich in einzelnen Werksteilen. Unter der Belegschaft gibt es noch einzelne Kollegen, die ein offenes Ohr für die verbrecherische RIAS-Propaganda haben. So wurde z. B, bei der Vorbereitung zum Abschluß des Betriebskollektivvertrages 1953 versucht, die RIAS-Parole zu verbreiten, daß der Termin für den Abschluß des Betriebskollektivvertrages zu kurz sei. Diese feindliche Propaganda hat jedoch keinen Widerhall in der Belegschaft gefunden. Das beweisen die große 17;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 11/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 11/17) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 11/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 11/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen führen die Dienstaufsicht für die in ihrem Dienstbereich befindlichen Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit durch. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen in den selbst. Abteilungen und einschließlich gleichgestellter Leiter, sowie die Leiter der sowie deren Stellvertreter haben auf der Grundlage meiner dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit schöpferisch, aufgaben- und schwerpunktbezogen festgelegt sind, verarbeiten. Programme der operativen Sofortmaßnahmen sind für die wesentlichsten möglichen Gefährdungen und Störungen des Untersuchungshaftvollzuges zu erstellen. Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit noch vor Beginn der gerichtlichen Hauptverhandlung weitestgehend ausgeräumt werden. Das betrifft vor allem die umfassende Sicherung der öffentlichen Zugänge zu den Gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik, des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen der Zentrale sowie an ihre Fähigkeit zu stellen, die von ihnen geführten zur operativen Öisziplin und zur Wahrung der Konspiration zu erziehen und zu qualifizieren. Dazu sollten sie neben den ständigen Arbeitsbesprechungen vor allem auch Planabsprachen und -Kontrollen sowie Kontrolltreffs nutzen. Die Durchsetzung einer ständigen Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Mittel und Methoden der Untersuchungsarbeit dazu beizutragen, feindliche Zentren uod Kräfte zu verunsichern, Widersprüche beim Gegner aufzuspüren und zu nähren.

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