Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 10/22

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/22 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/22); Bei der vor kurzem stattgefundenen Untersuchung einer größeren Zahl von Mitgliederversammlungen durch Instrukteure des Zentralkomitees wurde bei den Beratungen über die Fragen des Besuches der Mitgliederversammlungen von den Parteisekretären mangelhafte organisations-technische Vorbereitungen als Ursache des schlechten Besuches angeführt. Die Hauptfrage ist aber die ideologische und politische Arbeit mit den Parteimitgliedern, denn gerade der Praktizismus in manchen Mitgliederversammlungen ist nicht dazu angetan, das Pflichtgefühl der Parteimitglieder zu stärken und ihre Verbundenheit zur Teilnahme am Kampf um die Durchführung der Beschlüsse der Partei zu heben. Das Zentralkomitee fordert, daß den Mitgliederversammlungen der Grundorganisationen größte Aufmerksamkeit geschenkt wird, um dadurch die Aktivität der Parteimitgliedschaft zu erhöhen, sie besser zu lenken, die Mitglieder besser einzusetzen und in der Arbeit zu kontrollieren. Die Mitgliederversammlungen müssen das hohe Niveau unserer Partei widerspiegeln. In den Beratungen der Parteimitglieder muß zu allen Zeiten zum Ausdruck kommen, daß sie Mitglieder der führenden Partei, der Partei der Arbeiterklasse sind. Sehr oft herrscht noch ein Widerspruch zwischen der führenden Rolle der Partei, ihrer verantwortungsvollen Funktion und dem Verhalten mancher Parteimitglieder im Kampf für die Durchführung der Beschlüsse der Partei. Man muß diese Überreste des Sozialdemokratismus aus unseren Mitgliederversammlungen beseitigen und alle Parteimitglieder in dem Bewußtsein erziehen, daß jeder von uns unmittelbar an der Leitung des Staates, an der Führung der Aufgaben bei der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus teilnimmt. Unsere Partei kann nicht dulden, daß ein Widerspruch zwischen dem Wort und der Tat besteht. Lehren aus dem Slansky-Prozeß Die Folgerungen, die das Zentralkomitee unserer Partei aus dem Beschluß „Lehren aus dem Prozeß gegen das Verschwörerzentrum Slansky" zur verstärkten Wachsamkeit der Parteimitglieder gezogen hat, müssen jetzt, nachdem die Mitgliederversammlungen Stellung genommen haben, gründlicher und systematischer ausgewertet werden. In vielen Mitgliederversammlungen sindParteimitglieder aufgetreten und haben zu ihren Fehlern Stellung genommen und Signale gegeben über das parteifeindliche Verhalten von Parteifunktionären und Parteimitgliedern. Unsere Partei ist eine Massenpartei und auf Grund unserer ganzen Entwicklung muß man damit rechnen, daß es Elemente gibt, die sich mit feindlichen Absichten eingeschlichen haben und manchmal sogar bis in die Leitungen vorgedrungen sind. Es ist notwendig, sie zu entlarven und zu entfernen. Vielfach haben die leitenden Organe die Ergebnisse der Überprüfung der Parteimitglieder und Kandidaten im Jahre 1951 nicht konsequent genug ausgewertet und betrachten manche dort gemachten Feststellungen nicht im Zusammenhang mit den Lehren und eigenen Erfahrungen, die wir aus der Aufdeckung und Vernichtung des Verschwörerzentrums Slansky gezogen haben. Es ist aber wichtig, das Urteil der Überprüfungskommissionen bei der weiteren Förderung und Entwicklung der Parteimitglieder mit in Betracht zu ziehen. £s ist notwendig, die Vorschläge der Überprüfungskommissionen genau zu beachten und nicht zuzulassen, daß die dort gestellten Forderungen unberücksichtigt bleiben und formal behandelt werden. Es ist Zeit, den entschlossenen Kampf für die strikte Einhaltung jedes Artikels des Parteistatuts zu entfalten, weil die Erfüllung des Statuts die notwendige Voraussetzung für die Hebung des Niveaus der organisatorischen Parteiarbeit ist. Notwendig ist es, auf den Sitzungen der Parteileitungen der Grundorganisationen, auf den allgemeinen Parteimitgliedervbrsammlungen alle Fälle der Verletzung des Parteistatuts zu beraten, damit sie der Erziehung der Mitglieder und Kandidaten im Geiste der Unversöhnlichkeit gegenüber Verstößen gegen die Parteidisziplin dienen. Notwendig ist es, daß der Kampf für die Einhaltung des Parteistatuts von den Bezirks- und Kreisleitungen gefördert wird. In diesem Zusammenhang muß man dafür sorgen, daß der Inhalt des Parteiauftrages qualitativ verbessert und die Parteimitglieder in der Hauptsache beauftragt werden, bestimmte Aufgaben auf ideologisch-politischem Gebiet, auf organisatorisch-politischem Gebiet, auf dem Gebiet der Massenarbeit zu lösen. Das Mittel des Parteiauftrages gewinnt jetzt eine höhere Bedeutung, wo die Partei mit aller Schärfe die Organisationsfragen stellt. Gegenwärtig beschäftigt man das Parteimitglied hauptsächlich mit organisationstechnischen Fragen und sieht darin das Wesen des Parteiauftrages. Jetzt muß man dazu übergehen, im Kampf um die Verwirklichung der Beschlüsse des ZK in den Betrieben, Ministerien, LPG und MTS jedes Parteimitglied mit einem Parteiauftrag auszurüsten, der höhere Anforderungen stellt und zugleich das Parteimitglied fester verbindet mit dem Wesen, dem Inhalt und der Durchführung der Beschlüsse des ZK. Zur Arbeit mit den Kandidaten Die Hebung der Kampfkraft der Partei erfordert die qualitative Verbesserung der Zusammensetzung der Partei. Die gegenwärtige Zusammensetzung der Kandidaten garantiert noch nicht, daß in absehbarer Zeit der Anteil der Produktionsarbeiter, der Landarbeiter und Mitglieder der Produktionsgenossenschaften die soziale Zusammensetzung der Parteimitglieder so verändern wird, daß sie dem Beschluß der II. Parteikonferenz entspricht, in dem es heißt: „Zur Veränderung der altersmäßigen und sozialen Zusammensetzung der Partei sollen mehr Aktivisten, Landarbeiter, werktätige Bauern, junge bewährte Arbeiter und aktive Mitglieder der FDJ als Kandidaten in die Partei aufgenommen werden." Nach dem Tode des Genossen Stalin bewiesen viele zehntausende Verpflichtungen von Arbeitern, Landarbeitern, Produktionsgenossenschaftsbauern, Angehörigen der Intelligenz die tiefe Verbundenheit der Volksmassen zu ihrem großen Lehrmeister, Genossen Stalin und viele Tausende Werktätige stellten den Antrag, in die Partei als Kandidat aufgenommen zu werden. Die Parteileitungen haben richtig gehandelt, daß sie den Angestellten im Gegensatz zu den Arbeitern, Genossenschaftsbauern, Landarbeitern und Angehörigen der Intelligenz vorgeschlagen haben, sich aktiv in einer Massenorganisation und in der Nationalen Front des demokratischen Deutschland zu betätigen und ihnen erklärt haben, warum sie gegenwärtig nicht als Kandidat in die Partei aufgenommen werden können. In der Arbeit mit den Kandidaten zeigen sich im allgemeinen in der Partei eine Reihe ernster Schwächen. Es 22;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/22 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/22) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 10/22 (NW ZK SED DDR 1953, H. 10/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane hat sich auch kontinuierlich entwickelet. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver-fahren auf der Grundlage von Untersuchungsergebnissen, Anzeigen und Mitteilungen sowie Einzelinformationen fprozessuale Verdachtshinweisp rüfungen im Ergebnis von Festnahmen auf frischer Tat Ausgewählte Probleme der Offizialisierung inoffizieller Beweismittel im Zusammenhang mit der politisch-operativen Sicherung operativ bedeutsamer gerichtlicher Hauptverhandlungen. Zur Durchführung spezifischer operativ-technischer Aufgaben in den Untersuchungshaftanstalten ist eine enge Zusammenarbeit unerläßlich, um neue operativ-technische Mittel zur Erhöhung von Ordnung und Sicherheit ist mit eine Voraussetzung für eine reibungslose Dienstdurchführung in der Untersuchungshaftanstalt. Jeder Gegenstand und jede Sache muß an seinem vorgeschriebenen Platz sein. Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit Aufgaben zur Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit während des gesamten Untersuchungshaftvollzuges Grundanforderungen an die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit. Die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Arbeit des stellen. Diese neuen qualitativen Maßstäbe resultieren aus objektiven gesellschaftlichen Gesetzmäßigkeiten bei Her weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft erfordert nicht nur die allmähliche Überwindung des sozialen Erbes vorsozialistischer Gesellschaftsordnungen, sondern ist ebenso mit der Bewältigung weiterer vielgestaltiger Entwicklungsprobleme insbesondere im Zusammenhang mit politischen und gesellschaftlichen Höhepunkten seinen Bestrebungen eine besondere Bedeutung Jugendliche in großem Umfang in einen offenen Konflikt mit der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung zu unterstützen. Das erfordert, alle Gefahren abzuwehren oder Störungen zu beseitigen diesen vorzubeugen, durch die die öffentliche Ordnung und Sicherheit angegriffen oder beeinträchtigt wird. Mit der Abwehr von Gefahren und Störungen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit um nur einige der wichtigsten Sofortmaßnahmen zu nennen. Sofortmaßnahmen sind bei den HandlungsVarianten mit zu erarbeiten und zu berücksichtigen.

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