Neuer Weg, Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung 1952, Heft 3/42

Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/42 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/42); KARL MÜLLER Einige Lehren der Parteile Im Verlaufe der unlängst durchgeführten Parteileitungswahlen an den Universitäten und Hochschulen wurden die grundlegenden Beschlüsse des 7. Plenums des Zentralkomitees über die wichtigsten ideologischen Aufgaben der Partei und über die Lehren der Überprüfung der Parteimitglieder und Kandidaten veröffentlicht,, die unseren Genossen wertvolle Hilfe und Anleitung gaben Die Parteiorganisationen waren dadurch in der Lage, die Ursachen des ideologischen Zurückbleibens der Genossen in den Universitäten und Hochschulen zu erkennen, sie kritisch und selbstkritisch zur Diskussion zu stellen, die Schlußfolgerungen zur Verbesserung der Arbeit daraus abzuleiten und neue Parteileitungen zu wählen, die fähig sind, diese Beschlüsse rasch und gründlich in die Tat umzusetzen. Daraus ergibt sich, daß der Entwicklung der Kritik und Selbstkritik, dem Entwicklungsgesetz unserer Partei, in den Versammlungen der Grundorganisationen und auf den Delegiertenkonferenzen größte Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Ohne die offene, namentliche Kritik und Selbstkritik wäre es unmöglich gewesen, die Ursachen des ideologischen Zurückbleibens im einzelnen aufzudecken und Maßnahmen zu ihrer Überwindung zu beschließen. Die alten Parteileitungen entsprachen nicht mehr den neuen großen Aufgaben Die Hochschulreform ist mit der Einführung des Zehn-Monate-Studienjahres in ein entscheidendes Stadium getreten, und es zeichnen sich bereits die ersten Erfolge in der Qualifizierung des Lehrens, des Studiums, der Forschung und in der Entwicklung des wissenschaftlichen Lebens ab. Die Zusammensetzung und das ideologische Zurückbleiben vieler Parteileitungen machten jedoch die weitere Entfaltung der teilweise schon vorhandenen Initiative auf allen Gebieten des wissenschaftlichen Lebens unmöglich. Die alten Parteileitungen waren im wesentlichen Parteileitungen der Studenten. Wissenschaftler, Professoren und Dozenten, die Mitglieder unserer Partei sind, hatten in den alten Parteileitungen kein Wirkungsfeld. Ohne Mitarbeit der Genossen Professoren und Dozenten in den Parteileitungen ist es aber nicht möglich, die Qualität der Arbeit der Leitungen zu erhöhen und die Beschlüsse des 7. Plenums des Zentralkomitees zu verwirklichen. So blieben z. B. alle Bemühungen der Parteileitung der medizinischen Fakultät der Berliner Humboldt-Universität, einen Entwurf der Entschließung, der den neuen Bedingungen und Aufgaben entsprach, auszuarbeiten, so lange völlig ungenügend, bis mit Hilfe der Genossen Professoren diese Aufgabe gelöst werden konnte. Auf der Delegiertenkonferenz an der Humboldt-Universität waren es in erster Linie die Beiträge einer Reihe von Genossen Professoren und Dozenten, die der Diskussion wissenschaftliches Niveau und kämpferischen Charakter gegeben haben, indem sie auf der Grundlage der Beschlüsse des 7. Plenums des Zentralkomitees kritisch und selbstkritisch Wege zur Lösung der großen Aufgaben zeigten. Weiter lehrten die Parteileitungswahlen, daß die ideologische und politische Entwicklung einer Reihe von Parteileitungen hinter der allgemeinen Entwicklung der Partei zurückgeblieben war. Das zeigte sich z. B. darin, daß die Parteiorganisation der math.-nat. Fakultät an der Humboldt-Universität vor der Delegiertenkonferenz nicht in der Lage war, ein Friedenskomitee ins Leben zu rufen, obwohl günstige Voraussetzungen bestanden. Die neuen Parteileitungen, die aus den politisch aktivsten, ideologisch entwickeltsten, fachlich und moralisch besten Genössen Studenten, qualifizierten und parteiverbundenen Professoren und Dozenten und den besten Genossen aus den Verwaltungen und den Massenorganisationen an den Hochschulen zusammengesetzt sind, werden in der Lage sein, die Parteiorganisationen bei der Lösung unserer großen Aufgaben auf dem Gebiete der Universitäten und Hochschulen vorwärtszuführen. Ideologische Vorbereitung der Parteileitungswahlen bis in die Grundorganisationen! Die Erfahrungen der Parteileitungswahlen lehren, daß es nicht genügt, die Sekretäre der Grundorganisationen ein-oder zweimal zusammenzurufen und ihnen allgemeine Anweisungen über die Durchführung der Wahlen zu erteilen. Es war erforderlich, daß die wichtigsten ideologischen Aufgaben der Partei in den Mittelpunkt der Anleitung gestellt wurden. Außerdem kam es darauf an, in seminaristischen Beratungen die jeweils entscheidenden ideologischen Fragen der Hochschulpolitik zu behandeln und klarzustellen. Als Einleitung vor allem dieser ideologischen Arbeit diente die Hochschulkonferenz der Abteilung Propaganda des Zentralkomitees. Später wurden seminaristische Beratungen mit den Parteiorganisatoren des Zentralkomitees und den Sekretären der Parteiorganisationen an den Hochschulen durchgeführt, auf denen zwei bis drei ideologische Hauptfragen gründlich diskutiert wurden und die Anleitung der Parteiarbeit erfolgte. Die größten Erfolge in der Vorbereitung der Parteileitungswahlen wurden dort erzielt, wo diese seminaristischen Beratungen fortgesetzt und bis zu den Leitungen der Grundorganisationen weitergeführt wurden. Die gründliche Behandlung der ideologischen Hauptfragen in den seminaristischen Beratungen wirkte sich in den Versammlungen der Grundorganisationen auf den Inhalt der Rechenschaftsberichte, der Disküssionen und Entschließungen aus. Es gelang somit im Verlaufe der Vorbereitung der Parteileitungswahlen den anfänglichen organisatorischen Praktizismus der Parteileitungen zu überwinden, die Aktivität der Mitglieder und Kandidaten zu erhöhen. Was die Ausarbeitung der Rechenschaftsberichte und Entschließungen lehrte Bei den Parteileitungswahlen an den Universitäten und Hochschulen zeigte es sich, daß die alten Parteileitungen sich in erster Linie auf die Rechenschaftsberichte konzentrierten und die Ausarbeitung der Entschließungen vernachlässigten. Vielen Versammlungen der Grundorganisationen und Delegiertenkonferenzen wurden Entschließungen unterbreitet, die völlig ungenügend waren, weil sie keine konkrete Aufgabenstellung, ausgehend von der Politik der Partei und der Regierung, für die Parteiorganisationen der einzelnen Fachrichtungen, Juristen, Biologen usw., enthielten. Dies traf zum Teil auch für die Rechenschaftsberichte zu. So konnte z. B. an der Universität Jena der Rechenschaftsbericht der Genossen Biologen nach Änderung der Überschrift ohne Schwierigkeiten auch bei dén Juristen ver- 42;
Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/42 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/42) Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Heft 3/42 (NW ZK SED DDR 1952, H. 3/42)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Halbmonatsschrift für aktuelle Fragen der Arbeiterbewegung [Zentralkomitee (ZK) Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)], 7. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1952 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1952. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 7. Jahrgang 1952 (NW ZK SED DDR 1952, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1952).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist verpflichtet, zur Erfüllung seiner Aufgaben eng mit den am Strafverfahren beteiligten Organen zusammenzuarbeiten, die Weisungen der beteiligten Organe über den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Verantwortung des Leiters der Abteilung im Staatssicherheit Berlin. Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin ist verantwortlich für die Wahrnehmung der Federführung bei der wirksamen und einheitlichen Durchsetzung des Untersuchungshaftvolzuges im Staatssicherheit . In Wahrnehmung seiner Federführung hat er insbesondere zu gewährleisten: die ständige aktuelle Einschätzung der politisch-operativen Lage und der sich ergebenden Sicherheitsbedürfnisse im Verantwortungsbereich. Die gründliche Analyse der aktuellen Situation auf dem Gebiet der Absicherung, der Kräfte, Mittel und Methoden, die geeignet sind, in die Konspiration des Feindes einzudringen. Es ist unverzichtbar, die inoffiziellen Mitarbeiter als Hauptwaffe im Kampf gegen den Feind sowie operative Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit unter zielgerichteter Einbeziehung der Potenzen des sozialistischen Rechts tind der Untersuchungsarbeit fester Bestandteil der Realisierung der Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Angriffe negativer Erscheinungen erreicht werden muß. Mit der Konzentration der operativen Kräfte und Mittel auf die tatsächlich entscheidenden Sch. müssen die für die Gewährleistung der Konspiration unerläßlich ist. Als Mitglied unserer Partei erwartet man von ihnen in ihren Wohngebieten auch bestimmte gesellschaftliche Aktivitäten und Haltungen.

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