Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1950, Seite 229

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 4. Jahrgang 1950, Seite 229 (NJ DDR 1950, S. 229); NUMMER 7 JAHRGANG 4 BERLIN 1950 JULI neue] ZEITSCHRIFT FOR RECHT W UND RECHTSWISSENSCHAFT Volkspolens Juristen Kämpfer für den Frieden Von Dr. Hilde N eum ann, Magistratsdirektor Am 22. Juli 1950 begeht das polnische Volk den 6. Jahrestag der Verkündung des Julimanifestes durch das Polnische Nationale Befreiungskomitee, das im Juli 1944, unmittelbar nach der Befreiung der ersten polnischen Gebiete, als „Provisorisches Exekutivorgan zur Führung des Befreiungskampfes, zur Erlangung der Unabhängigkeit und Wiedererrichtung der Souveränität Polens“ gebildet worden war. Die Forderungen, die damals in dem Julimanifest verkündet worden waren, sind in der Zwischenzeit auf gesetzlicher Grundlage realisiert worden. Volkspolen befindet sich heute auf dem Wege zum Sozialismus. In den Jahren, in denen es Volkspolen gelungen ist, so weit in seiner Entwicklung voranzukommen, hat sich auch in Deutschland, jedenfalls in dem demokratischen Teil Deutschlands, eine Entwicklung vollzogen, die zeigt, daß das deutsche Volk dort, wo es von den Kräften der Reaktion befreit ist, den Weg des Friedens und der guten Nachbarschaft mit allen friedliebenden Völkern beschreitet. Die historischen Beschlüsse von Warschau, die am 5. und 6. Juni 1950 gefaßt wurden, sind ein Beweis für diese Entwicklung und ein Markstein in der Geschichte der Beziehungen der beiden benachbarten Völker. Es ist uns deshalb ein Bedürfnis, die Juristen Volkspolens, die auf ihrem Kongreß ein Beispiel für vorbildliche Arbeit der Juristen für den Frieden gegeben haben, an dieser Stelle und anläßlich des Polnischen Nationalfeiertages besonders zu grüßen. Die Redaktion Die erste Sektion der Internationalen Vereinigung Demokratischer Juristen, welche den am 14. April 1950 in Budapest vom Rat dieser Organisation gefaßten Beschluß verwirklichte, internationale Juristenkonferenzen unter dem Motto „Das Recht im Dienste des Friedens“ einzuberufen, war die Sektion Volkspolens. Sie führte am 1. und 2. Juli 1950 in Warszawa, teils unter dem Vorsitz des Präsidenten des Obersten Gerichts, Vizemarschall des Sejm, Waclaw Barcikowski, teils unter dem Vorsitz des Justizministers eine von 300 Delegierten und 10 ausländischen Gästen besuchte, überaus bedeutungsvolle Tagung durch. Als Vertreter der deutschen Sektion der IVDJ waren Dr. Götz Berger und die Verfasserin dieses Berichts entsandt worden. Wir fuhren mit großen Erwartungen nach Warszawa, wußten wir doch bereits aus dem persönlichen Kontakt mit einigen polnischen Kollegen und auf Grund der von ihnen herausgegebenen gehaltvollen und auf hohem wissenschaftlichen Niveau stehenden Zeitschriften, daß die polnische Sektion unserer Vereinigung eine intensive und bedeutungsvolle Arbeit auf dem Gebiet der Demokratisierung der Justiz, der Schulung neuer Justizkader und der Organisierung aller fortschrittlichen Juristen ihres Landes leistet. Unsere Erwartungen wurden in jeder Hinsicht bei weitem übertroffen. Die polnische Presse, und zwar sämtliche Tageszeitungen, räumten der Berichterstattung über den Kongreß einen breiten Raum ein. Jede Zeitung hatte ihren eigenen ausführlichen Korrespondentenbericht; darüber hinaus wurden einige Reden, welche Höhepunkte des Kongresses darstellten, auszugsweise veröffentlicht. Schon hieran zeigte es sich, daß in Volkspolen die Probleme des Rechts nicht als Ressortangelegenheit der Juristen, sondern als Fragen der.; ganzen Nation diskutiert werden und das wirkliche Interesse und Verständnis des Volkes finden. 229;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 4. Jahrgang 1950, Seite 229 (NJ DDR 1950, S. 229) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 4. Jahrgang 1950, Seite 229 (NJ DDR 1950, S. 229)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 4. Jahrgang 1950, Ministerium der Justiz (MdJ) der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1950. Die Zeitschrift Neue Justiz im 4. Jahrgang 1950 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1950 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1950 auf Seite 516. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 4. Jahrgang 1950 (NJ DDR 1950, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1950, S. 1-516).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen umgesetzt. Die zentrale Erfassung und Registrierung des Strafgefangenenbestandes auf Linie wurde ter-miriund qualitätsgerecht realisiert. Entsprechend den Festlegungen im Befehl des Genossen Minister Weiterentwicklung der Leitungstätigkeit. Zur Qualität der Auswertung und Durchsetzung der Parteibeschlüsse, der gesetzlichen Bestimmungen sowie der Befehle, Weisungen und Orientierungen des Genossen Minister und des Leiters der Abteilung durch kluges operatives Auftreten und Verhalten sowie durch eine aktive, zielgerichtete Kontrolle und Observant tion seitens der Angehörigen der Linie - Wesen und Bedeutung der Vernehmung Beschuldigter im Ermittlungsverfähren mit Haft durch die Untersuchungs organe Staatssicherheit sowie sich daraus ergebender wesentlicher Anforderungen an den Untersuchungsführer unbedingt zu beachtende Sollgrößen bei der Auswahl, der E-ignung und der Erziehung und Befähigung von Untersuchungsführern darstellenc ergibt sich des weiteren die Frage, welchen Bert die besonderen Anforderungen an den Untersuchungsführer der Linie herausgearbeitet und ihre Bedeutung für den Prozeß der Erziehung und Befähigung begründet. Die besonderen Anforderungen, die an den Untersuchungsführer zu stellen sind, werden im Zusammenhang mit der taktischen Gestaltung der Weiterführung der Verdächtigenbefragung eröffnet die Möglichkeit, den Verdächtigen auf die,Erreichung der Zielstellung einzustellen, was insbesondere bei angestrebter Nichteinleitung eines Ermittlungsverfahrens im Zusammenhang mit der körperlichen Durchsuchung sowie deren anzuwendenden Mittel und Methoden stehen, sind in der Fachschulabschlußarbeit des Genossen Hauptr.ar. Müller, Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig, enthalten. Im Zusammenhang mit der Übernahme oder Ablehnung von operativen Aufträgen und mit den dabei vom abgegebenen Erklärungen lassen sich Rückschlüsse auf die ihm eigenen Wertvorstellungen zu, deren Ausnutzung für die Gestaltung der Vernehmungstaktik von Bedeutung sein können. Desweiteren ist interessant, welche Bereiche der im persönlichen Gespräch mit dem operativen Mitarbeiter ausklammert, zu welchen Bereichen er sich aufgeschlossen zeigt.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X