Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands 1952-1953, Seite 351

Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952-1953, Seite 351 (Dok. SED DDR 1952-1953, S. 351); und die persönliche Freundschaft zahlreicher Genossen erwarb, so erwarb er sich auch den besonderen Haß derer, denen er die Kraft seiner auf rüttelnden Verse entgegenschleuderte. Schon in der Weimarer Republik hatte er unausgesetzt unter Verfolgungen aller Art zu leiden, Verbote, Festnahmen und Beschlagnahmungen wechselten einander ab,r aber die Kampfentschlossenheit des Dichters, seine Verbundenheit mit der Partei Emst Thälmanns wurden dadurch nur noch stärker. Als der Faschismus ihn ins Exil trieb, setzte er sein dichterisches Können noch intensiver für die Befreiung des deutschen Volkes von den faschistischen Verbrechern, die den Namen Deutschlands schändeten, ein. Die erschütternden Verse zur Ermordung John Schehrs, seine Aufrufe und Anklagen drangen trotz aller Verfolgung sogar in die Zuchthäuser und Konzentrationslager und stärkten hier wie draußen im Land so manchen Genossen im kompromißlosen Widerstandskampf. Von der Sowjetunion aus eilte der Dichter nach Spanien, um hier am Freiheitskampf in den Internationalen Brigaden teilzunehmen. Und wieder tönte seine Stimme in vorderster Linie. Mit seinem „Lied der Internationalen Brigaden“ zogen Kameraden aus allen Ländern in die schweren Schlachten um Freiheit und Völkerfrieden. Schließlich ging er wieder in die Sowjetunion, der er einige seiner schönsten Gedichte gewidmet hat. Im Jahre 1940 übersandte Genosse Wilhelm Pieck im Namen des ZK der KPD dem Dichter zu seinem 50. Geburtstag ein Schreiben, in dem es hieß: „Wir grüßen in Dir den Dichter und Genossen, der, eng mit der Arbeiterklasse verbunden, die Kraft seines Wortes in den Dienst des Kampfes der revolutionären Arbeiterbewegung gestellt hat und der in diesem Kampfe selbst mit in den vordersten Reihen marschiert.“ Als die deutschen Faschisten heimtückisch das Land des Sozialismus überfielen, nahm Erich Weinert den Platz ein, der ihm, dem patriotischen deutschen Dichter, zukam. In Millionen Flugblättern sprachen seine Verse zu den deutschen Soldaten, und manch einer verdankt diesen Gedichten Leben und Lebensinhalt. In der historischen Schlacht von Stalingrad klang aus Lautsprechern Erich Weinerts Stimme zu den deutschen Stellungen hinüber, und er selbst stand hier und sprach seine Gedichte im Feuer der Geschütze ins Mikrophon. Im Jahre 1943 wurde er Präsident des Nationalkomitees „Freies Deutschland“. Die Arbeit, die er hier leistete, war von großem Wert für die Aufkläxung des deutschen Volkes und besonders der irre- 351;
Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952-1953, Seite 351 (Dok. SED DDR 1952-1953, S. 351) Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1952-1953, Seite 351 (Dok. SED DDR 1952-1953, S. 351)

Dokumentation: Dokumente der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Beschlüsse und Erklärungen des Zentralkomitees (ZK) sowie seines Politbüros (PB) und seines Sekretariats, Band Ⅳ 1952-1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1954 (Dok. SED DDR 1952-1953, S. 1-580).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt muß vor der Entlassung, wenn der Verhaftete auf freien Fuß gesetzt wird, prüfen, daß - die Entlassungsverfügung des Staatsanwaltes mit dem entsprechenden Dienstsiegel und eine Bestätigung der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt bereits vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel vor allem für die Schaffung, Entwicklung und Qualifizierung dieser eingesetzt werden. Es sind vorrangig solche zu werben und zu führen, deren Einsatz der unmittelbaren oder perspektivischen Bearbeitung der feindlichen Zentren und Objekte in abgestimmter Art und Weise erfolgt. Durch die Zusammenarbeit von Diensteinheiten des Ministeriums, der Bezirks- Verwaltungen und der Kreisdienststellen ist zu sichern, daß kein politischer Schaden entsteht. Zur Erreichung einer praxiswirksameren Umsetzung der von mir und meinen Stellvertretern gegebenen Weisungen und Orientierungen zur qualitativen Erweiterung unseres BeStandes stehen die Leiter der Hauptabteilungen und Bezirksverwaltungen Verwaltungen nicht alles allein bewältigen. Sie müssen sich auf die hauptsächlichsten Probleme, auf die Realisierung der wesentlichsten sicherheitspolitischen Erfordernisse im Gesamtverantwortungsbereich konzentrieren und die sich daraus für den Untersucht! rkung im Strafverfahren wird vollem Umfang gewährleistet sha tvcIzug ablei Aufgaben zur Gewährlei tung dieses Rechts werden voll sichergestellt. Das Recht auf Verteidigung räumt dem Beschuldigten auch ein, in der Beschuldigtenvernehmung die Taktik zu wählen, durch welche er glaubt, seine Nichtschuld dokumentieren zu können. Aus dieser Rechtsstellung des Beschuldigten ergeben sich für die Mitarbeiter eine Vielzahl von Aufgaben, deren Lösung in der erforderlichen Qualität nur durch die konsequente Anwendung des Schwerpunktprinzips möglich ist.

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